20:16, 27.11.2025
temperature icon -1°C
Bedeckt

VORHABEN 3.6
„Alter Schlachthof – Raum der Kälte als musealer Treffpunkt“

FAKTENCHECK – Stand 05/2025

Antrag vom                                        19.12.2024
Zuwendungsbescheid vom             17.02.2025

Art der Zuwendung                           Projektförderung mit Anteilsfinanzierung
Gesamtausgaben                              62.990,00 EURO
Ausgaben förderfähig                       62.990,00 EURO

Vorhaben wird finanziert durch
EFRE Zuschuss                                   47.242,50 EURO
Stadt Stollberg                                    15.747,50 EURO

Umsetzungszeitraum                         19.12.2024 bis 30.06.2026
Ort des Vorhabens                              Schlachthofstraße 7 in 09366 Stollberg

Ziele

Im Mittelpunkt des Handlungsfeldes 3 – wirtschaftliche und soziale Belebung – stehen Maßnahmen zur Verbesserung des kulturhistorischen Angebots, die das touristische Potenzial des Gebietes erhöhen sollen sowie die Nutzbarmachung brachliegender und bislang nicht- bzw. untergenutzter Flächen.

Ziel ist der Erhalt des Standortcharakters „Alter Schlachthof“ mit seinen typischen denkmalgeschützten Gebäudestrukturen, so dass die ursprüngliche Nutzung auch für künftige Generationen nachvollziehbar bleibt.
In der Ausbaustufe im Rahmen der EFRE-Strukturfondsperiode 2007 – 2013 konnte die Stadt dem Ziel durch Sanierung und Umnutzung der ehemaligen Produktionsgebäude des Schlachthofkomplexes bereits gerecht werden. In diesem Gebäudekomplex befindet sich die Kälteanlage aus der Erbauungszeit des ehemaligen Schlachthofes. Diese gilt es zu erhalten, aufzubereiten und interessierten Besuchern vorzuführen. Auf diese Weise soll der Kälteraum als einzigartiges Kulturdenkmal bewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Vorhabensbeschreibung

Im ehemaligen Alten Schlachthof Stollberg befindet sich eine Kälteanlage im weitgehenden Originalzustand von 1899 und Erweiterung von 1925. Die Anlage war bis 1952 zur Kühlung des Schlachthofbetriebes und dann bis 1991 für die Kühlräume der Fleischwirtschaft in Betrieb. Sie besteht aus einem Kreuzkopfverdichter der Firma Germania von 1899 sowie einem weiteren Kreuzkopfverdichter der Firma Haubold von 1925, komplett angeschlossen mit betriebsbereiten elektrischen Schleifring-Antriebsmotoren. Es handelt sich um eine Transmissionsanlage (historisches Riemengetriebe), die heute als Industriedenkmal anzusehen und als erhaltenswertes Dokument der Industriegeschichte einzustufen ist.
Die Stadt hat sich bereits 2012 im Rahmen der Vorbereitung der Sanierung und Wiedernutzbarmachung des Schlachthofareals als Jugendkulturstätte/Kreativwerkstatt dazu bekannt, diese einmalige Anlageform zu erhalten. Die Stadt hat dabei auf die Unterstützung des Vereins Historische Kälte- und Klimatechnik e.V. (HKK e.V.) gebaut, die jedoch, wie sich zwischenzeitlich herausgestellt hat, nicht die Instandsetzung der Anlage durchführen kann. Der HKK e.V. steht der Stadt nur beratend zur Seite.
Nach großen Bemühungen hat die Stadt die Firma KC-CNC T. Kunze ausfindig gemacht, die in der Lage ist, derartige Maschine wieder gangbar zu machen.
Im Wesentlichen sollen folgenden Leistungen realisiert werden:

  • zwei Kältemaschinen umrüsten mit jeweils einem Elektromotor für den Schaubetrieb
  • ausgeführten Arbeiten sind reversibel, als jederzeit wieder umkehrbar
  • Aus Denkmalschutzgründen werden äußerlich keine Veränderungen an den Maschinen vorgenommen.