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Radfahrer honorieren Verkehrsberuhigung in Stollberg

Pressemitteilung: 
Studie des ADFC zeigt wachsende Zufriedenheit und Verbesserung beim Sicherheitsgefühl

Eine positive Zwischenbilanz zur Situation des Radverkehrs ziehen die Radfahrer in Stollberg im Erzgebirge. Zum dritten Mal in Folge verbesserte sich die Bewertung der Stadt im Fahrradklima-Test des Fahrradclub ADFC, der heute der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. 59 % der Befragten fühlt sich auf den Straßen in Stollberg sicher mit dem Rad. Sachsenweit sind es weniger als halb so viele (26 %).

Der ADFC legte beim Fahrradklima-Test diesmal mit einer Sonderbefragung ein besonderes Augenmerk auf das Miteinander im Straßenverkehr. Demnach ist wie in vielen sächsischen Städten auch in Stollberg noch Luft nach oben beim Verkehrsklima. Während eine Mehrheit der Befragten von 59 % sagt, dass sich alle Verkehrsteilnehmer überwiegend rücksichtsvoll verhalten, berichten 57 %, dass Autos sie oft zu eng überholen. Nur 12 % der Befragten in Stollberg sagen, dass sie häufig Konfliktsituationen zwischen Radfahrern erleben.

Platz 1 in Sachsen erhält Stollberg in mehreren Kategorien des Fahrradklima-Tests, unter anderem bei der Frage nach der Akzeptanz von Radfahrern: 65 % sich mit dem Rad in Stollberg als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer wahr. Auch beim Sicherheitsgefühl auf dem Rad erzielt Stollberg den besten Wert. Dass man in Stollberg sicher Rad fahren kann, sagen 52 %. 58 % geben an, dass man auf Stollbergs Straßen auch dort sicher mit dem Rad unterwegs ist, wo keine Radwege vorhanden sind.

Konrad Krause, Geschäftsführer des ADFC Sachsen, lobt die Arbeit der Stollberger Stadtverwaltung und Kommunalpolitik: „Stollberg hat durch sein ganzheitliches Verkehrskonzept eine gute Umgebung zum Radfahren geschaffen. Dadurch, dass Einbahnstraßen gedreht und für den Radverkehr geöffnet wurden, hat sich der Druck durch Schleichverkehr verringert und gleichzeitig ist das Straßennetz durchlässiger für das Fahrrad geworden.“ Das, so Krause, führe zu einem guten Verkehrsklima in der Stadt und einer guten Bewertung im Fahrradklima-Test.

„Die Bemühungen der Stollberger Stadtverwaltung in den letzten Jahren haben dazu geführt, dass die Bewertung im Fahrradklima-Test des ADFC in den letzten Jahren immer besser geworden ist und die Menschen sich auf dem Rad immer sicherer fühlen.“ freut sich Krause. Der ADFC-Geschäftsführer ermuntert die Stadt, diesen Weg weiter zu gehen. „Wer möchte, dass die Leute gesund und zufrieden sind, ist gut beraten, konsequent den Weg zur fahrradfreundlichen Stadt zu verfolgen. Stollberg kann stolz auf das bereits Erreichte sein, aber es bleibt natürlich noch einiges zu tun.“ Als Beispiel für Verbesserungsmöglichkeiten nennt Krause die Situation der Fahrradständer in der Stadt und sowie die Berücksichtigung des Radverkehrs an Baustellen.

Hintergrund

Der Fahrradklima-Test ist mit über 200.000 Teilnehmern die größte Befragung zum Fahrradklima weltweit und wird seit 2012 alle zwei Jahre vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) durchgeführt. Er umfasst 27 Fragen. Zwischen September und November 2024 konnten Radfahrende deutschlandweit ihre Meinung zum Verkehrsklima, der Radinfrastruktur und den Radfahrbedingungen in ihrer Stadt äußern.

Beim Fahrradklima-Test lag in diesem Jahr ein besonderer Fokus auf dem Miteinander im Straßenverkehr. Neben rücksichtsvollem Verhalten ging es auch darum, ob Autos beim Überholen ausreichend Abstand halten sowie um Konflikte zwischen Radfahrenden. Bei den fünf zusätzlichen Fragen zum Miteinander im Straßenverkehr schneidet Stollberg deutlich besser ab als der Bundesdurchschnitt.

Bei der Gesamtbewertung der Fahrradsituation von 3,25 auf einer Skala von 1 – 6 liegt Stollberg bundesweit auf Platz 29 von 423 Städten mit weniger als 20.000 Einwohnern. Unter allen 39 Städten beim Fahrradklima-Test in Sachsen erreichte Stollberg in der Gesamtbewertung den 1. Platz.

Kontakt für Rückfragen zum Fahrradklima-Test in Sachsen:
Konrad Krause, Geschäftsführer des ADFC Sachsen
0176 – 31731808  oder 0351 – 5013917