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100 Jahre Fußball in Stollberg

Im Juni 2013 feiert der FC Stollberg mit einer Festwoche vom 12. bis 19. Juni das Jubiläum 100 Jahre Fußball in Stollberg. Mit einem interessanten Rückblick in die Traditionsgeschichte soll hiermit ein kurzer Abriss der langen Vereinsgeschichte widerspiegelt werden. 

Nachdem auf dem Grundstück des damaligen Spediteurs Straumer hinter dem Eisenbahngelände erste sogenannte „wilde“ Fußballspiele durch die Realschüler stattfanden, wurde Ende August 1913 auf Anregung des in Stollberg arbeitenden Malers aus Limbach, Max Büchner, ein von den Behörden genehmigter Fußballklub gegründet, nachdem er den weit über Stollbergs Grenzen hinaus bekannten „Meisterringer“ Richard Rothe“, dem Besitzer des auf der Herrenstraße befindlichen Gasthauses „Forsthaus“ überzeugen konnte und damit hatten die Fußballbegeisterten auch ein erstes Vereinslokal.  

Dem gegründeten „Stollberger Sportclub 1913“ gehörten u.a. Hans Bankwitz, Max Escher, Karl Haustein, die Gebrüder Rudolf & Otto Klemm sowie die Brüder Max & Wilhelm Tischendorf an. Erster Spielführer und zugleich Torwart war Rudolf Klemm. Die Stollberger gewannen das erste Fußballspiel im schwarzen Jersey mit dem rot-gelben Stollberger Stadtwappen gegen Niederwürschnitz mit 6:5 auf einem als Spielfeld dienenden Kleefeld an der Hohen Straße. Die Stollberger Fußballer der ersten Stunde durften in Sportkleidung vom Spielfeld nicht durch die Innenstadt über die Hohensteiner Straße und den Hauptmarkt, sondern nur über die Zwickauer Straße zum „Forsthaus“ laufen, so ein Beschluss des Stadtrates.

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges musste die Hälfte der Spieler ihre Fußballkleidung mit der Militäruniform tauschen und die nachgerückten jüngeren Spieler wurden dann ebenfalls zum Kriegsdienst eingezogen, sodass 1916 der Fußballbetrieb eingestellt  und erst 1920 wiederbelebt wurde mit der Gründung des Stollberger Sportklubs „Sturm“ in der damaligen Gaststätte „3 Kronen“, dem späteren Handwerkerhaus. Zu den Initiatoren gehörten u.a. Hans Holan und Johannes Schellenberger. Mit der im Herbst 1920 beantragten Aufnahme des Sportklubs in den Verband Mitteldeutscher Ballspielvereine konnten sie an Punktspielen in der ersten Spielklasse des damaligen Gaues Obererzgebirge teilnehmen. Die Heimspiele wurden dabei vorübergehend auf dem Sportplatz an der Tabakstanne ausgetragen.  Im Sommer 1921 arbeiteten die Vereinsmitglieder des Sportklubs „Sturm“ mit beispiellosem Elan an der Errichtung des Sportplatzes an der Schillerstraße, der Ende April  eingeweiht wurde mit einem zwar verlorenen Spiel gegen BV 08 Thum. Bereits ein Jahr später im Herbst 1922 war der Sportklub auf Beschluss des Stollberger Stadtrates nicht mehr alleiniger Platzinhaber, denn dem Stollberger Sportkartell wurde dieser Platz auf Ratsbeschluss ebenfalls zur Verfügung gestellt. Aber es kam noch schlimmer. Das Stadtverordnetenkollegium beschloss im Juni 1924 den vom Sportklub „Sturm“ errichteten Schillerplatz an den Verein „Volkshaus“ zu verkaufen.

Die Stollberger Fußballer spielten bis zur Auflösung 1945 keine Rolle, und blieben auch in den 1930er Jahren stets unter der Ebene der sächsischen Gauliga. Nach der Auflösung des Sportklubs erfolgte die Neugründung unter der Bezeichnung Sportgemeinschaft Stollberg.  Nach der Gründung der DDR 1949 wurde der Name in Verbindung mit den wechselnden Trägerbetrieben und Betriebssportgemeinschaften oftmals geändert :1949 BSG "Alfred Kempe" Stollberg, 1950 BSG Äskulap Stollberg und 1952 mit der Übernahme durch die SDAG Wismut BSG Wismut Stollberg.

Fußballmannschaft1958 stieg Wismut Stollberg erstmals in die damals viertklassige Bezirksliga Karl-Marx Stadt auf, in der die BSG bis 1982 insgesamt 25 Spielzeiten vertreten war. Beste Platzierung war die 1972 errungene Vizemeisterschaft. Größter Erfolg in der Vereinsgeschichte des FC Stollberg ist der 1971 gewonnene Bezirkspokal im Rahmen des FDGB-Pokal-Wettbewerbes.

Ab 1982 wechselten wieder die Trägerbetriebe, sodass die Stollberger nacheinander als BSG REMA Stollberg (1982–1989) sowie als BSG Robotron Stollberg (1989–1990) antraten. 

Nach dem Wegfall der Trägerbetriebe infolge der deutschen Wiedervereinigung erfolgte 1990 die Neugründung als TSG Stollberg. 1995 trennte  sich die Fußballabteilung von der TSG und gründete am 13. Januar  den FC Glückauf Stollberg,  in dessen Vorstand auch Bürgermeister Mathias Wirth gewählt wurde.  2004 wurde der Verein nochmals umbenannt in FC Stollberg. Am 13. November 2009 fand die neue Stadionweihe mit einem modernen Kunstrasenplatz an der Glückaufstraße statt. Der alte Platz wurde mit rund 2,5 Millionen Euro umfassend rekonstruiert und erweitert mit Leichtathletikflächen sowie einer Bolz- und Tennisanlage und am 15. Juni 2012 konnte das neuerrichtete Funktionsgebäude “Mathias Wirth“ durch Oberbürgermeister Marcel Schmidt in Betrieb genommen werden.                                   

Friedemann Bähr

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